PlayStation 4

Konsolenspieler

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Für den Konsolenspieler, der neue Technik nicht nur anfassen, sondern auch sehen will, war die E3 eine Enttäuschung. Bessere Grafik ist bei Xbox, Wii und PS3 nicht in Sicht. Das mag gut für die Branche sein, aber es bremst die Innovation – auch für PC-Spieler. Es gibt noch keine Playstation 4. Zusätzlich hat sie auch noch mehr USB-Ports und eine doppelt so große Festplatte zum gleichen Preis. Das ist nett von Microsoft. Mehr aber auch nicht.

Grafik, die modernen PC-Spielen mit allen ihren Funktionen entspricht, bringt auch die neue Xbox 360 nicht auf den Full-HD-Fernseher. Die kann zwar viel mehr als die Fuchtel-Controller der Wii, aber sie dient wie bei der Nintendo-Konsole vor allem einem Zweck: die Menschen fürs Spielen zu begeistern, die bisher bei digitaler Unterhaltung nur an Raubmordkillerspiele dachten. Die Chips der ersten „Next Generation“-Konsole, der Xbox 360, stammen aus dem Jahr 2005. Einer ihrer Entwickler bezeichnete sie damals als eine Generation weiterentwickelt als DirectX-9-GPUs. Inzwischen ist DirectX-11 aktuell, und dessen Funktionen wie Tessellation den Konsolen per Software beizubringen, geben wiederum die ebenfalls überholten Prozessoren der Spielgeräte nicht her.

Es mag sich in Foren noch so lange die Mär vom angeblich überlegenen Cell-Prozessor halten – das sind nur die Nachwirkungen von IBMs geschickter PR-Kampagne. Da, wo mit Rechenleistung Wissen geschaffen werden muss und jede Sekunde Rechenzeit viel Geld kostet, fristet Cell immer noch ein Schattendasein. IBMs vermeintlicher Wunderprozessor steckt zwar im schnellsten Top-500-Supercomputer, im zweitschnellsten aber rechnen vor allem GPUs. Natürlich ist Grafik und Prozessorpower nicht alles. Bewegungssteuerung aber auch nicht. Und da schon längst mehr auf Konsolen als auf PCs gespielt wird, bremsen die Wohnzimmercomputer im Plastikkleid den Fortschritt immer mehr, je länger sie nicht aufgerüstet werden.

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